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Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg

__Erinnerungen von Ruth Geyer, geb. Schweizer, Jg. 1928 (Gespräch mit Matthias Erfurth, JohannStadtArchiv, am 4. März 2011)__

__JoStA: Und wann warst Du dann das erste Mal wieder in Dresden – als wieder aufgebaut war?__

RS: Nee, ich war dann gleich das nächste Jahr, ’46, denn da hatte meine Freundin, die von Dresden, äh, von Neustadt drüben, die Annelies, die wusste die Adresse von meinen Großeltern [wohin die Zeitzeugin nach den Bombenangriffen 1945 mit ihrer Mutter geflohen war], und die hat dann geschrieben, gleich danach, und da haben wir uns … [...] Da war ich dann eigentlich jedes Jahr mal dort, auch manchmal zwei Mal, und die war auch immer hier, und das ging bis 2000, bis sie eben dann gestorben ist. Wir ham dann auch immer, die Annelies, die hat dann geschrieben: „Du, es ist wieder das neu geöffnet worden, es ist wieder das …“ Es war zum Beispiel dann das „Bellevue“ unten am Neustädter Ufer, da mussten wir nun unbedingt mal hin, mussten dort mal was essen, damit wir eben im „Bellevue“ waren. […] Immer, wenn was neu eröffnet war, da schrieb die Annelies: „Du musst kommen, Du musst Dir das wieder angucken!“, und da waren wir immer dort, mein Mann mit, die Kinder.