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Segelflugplatz

Nach Aufhebung des Flugverbotes durch die Alliierten war ab 1950 wieder das Segelfliegen möglich. Der erste Start von Segelflugzeugen erfolgte in Dresden anlässlich des Pioniertreffens im August 1952. Als Start- und Landeplatz dienten die Elbwiesen vor dem Wasserwerk Saloppe.

Die Nachfrage nach Segelflugunterricht nahm immer mehr zu, und so wurde nach geeigneten Flugplätzen für Windenstarts gesucht. Da die Begrünung der Trümmerablagerungen zwischen Elbe und Käthe-Kollwitz-Ufer sehr fortgeschritten war, wurde dieses Gelände als Segelflugplatz zugelassen und ab 1. Mai 1953 benutzt. Hier fand die Segelflugausbildung für die Studenten der Ingenieurschule für Flugzeugbau sowie für die Segelgruppen des Sachsenwerks, des Baukombinats und der Flugzeugwerft statt.

Leider gab es keine Hangars für die Flugzeuge, sie mussten immer wieder auf- und abgerüstet werden. Schließlich bauten die Sportfreunde in vielen freiwilligen Arbeitsstunden eine Halle hinter dem Straßenbahnhof Pfotenhauerstraße. Die Flugzeuge wurden dann zu den Elbwiesen transportiert. Folgende Segelflieger kamen zum Einsatz: Meise, SG 38, SZD-30 Pirat, Baby IIb, Doppelsitzer Pionyr, Libelle, Lehrmeister 15 m und 17m. Durchschnittlich wurden jährlich etwa 1.500 Starts durchgeführt. Es fanden auch Flugtage mit internationaler Beteiligung statt.

1979 fand der Fliegerbetrieb ein jähes Ende. In der "Gesellschaft für Sport und Technik, kurz GST":http://de.wikipedia.org/wiki/Gesellschaft_f%C3%BCr_Sport_und_Technik, dem alleinigen Träger der sportfliegerischen Aktivitäten in der DDR, gab es einen Führungswechsel. Vor allem grenznahe Flugplätze wurden geschlossen. Man befürchtete die sogenannte Republikflucht mit Hilfe von Motor- und Segelflugzeugen.