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„Jahresschau Deutsche Arbeit Deutsche Erde – Porzellan, Keramik, Glas“ 1922

1922 wurde die erste Ausstellung des „Vereins zur Veranstaltung der Jahresschau Deutsche Arbeit“ durchgeführt. Sie fand unter dem Motto „Jahresschau Deutsche Arbeit Deutsche Erde – Porzellan, Keramik, Glas“ statt. Der Beginn war am 1. Juni rund um den "Ausstellungspalast":?article_id=64. 400 Aussteller zeigten ihre Exponate. Für die vielen Aussteller und deren Exponate reichte die Fläche, die der Ausstellungspalast bieten konnte, nicht aus. Es wurde daher zusätzlich ein Neubau, die „Rotunde“, errichtet. Als Blickpunkt stand im Zentrum des Rundbaues ein Porzellanbrunnen mit elektrischer Beleuchtung, die aus dem Inneren strahlte und die Anlage beleuchtete. In der Zeit, in der noch in vielen Wohnungen die Gaslampen am Abend angezündet wurden und elektrische Beleuchtung eine Besonderheit war, ja als Luxus galt, war dieser Brunnen das Stadtgespräch. Die Porzellanindustrie stellte in der Rotunde Zierporzellan und im Freien Porzellan für technische Anwendungen in der Elektroindustrie, der Sanitärtechnik und der chemischen Industrie vor.

Die Porzellanmanufaktur Meißen zeigte in einem zusätzlich errichteten Pavillon die Herstellung des Porzellans von der Mischung der Rohstoffe über die Formgebung bis zum Brand. In anderen Schauräumen stand die Töpferei in ihrer Entwicklung vom Freiformen über die Töpferscheibe bis zum Verformen in großen Pressen im Mittelpunkt.

Im großen Ausstellungspalast war das Glas zu Hause. Hier dominierte der Werkstoff in der Chemie-Industrie und der Medizin.

238 Aussteller von Bayern bis zum Norden Deutschlands waren der Einladung des Vereins gefolgt und zeigten, was sie als Besonderheit zu bieten hatten. 850.000 Besucher informierten sich auf dieser Jahresschau.