www.johannstadtarchiv.de




"Modrow-Kaufhalle" Pfotenhauerstraße

Die *Konsum-Kaufhalle Pfotenhauerstraße* wurde etwa an der Stelle errichtet, wo bis zu ihrer Zerstörung 1945 die "Blumensäle":?article_id=48 zum Tanz luden. Anfang der 1970er Jahre wurde die Kaufhalle erbaut, um die Bevölkerung des entstehenden Naubaugebietes versorgen zu können. Die Kaufhalle in Johannstadt-Nord war lange Zeit die einzige Möglichkeit, Waren des täglichen Bedarfs ohne lange Wege einzukaufen. Die Dresdner nannten sie *„Modrow-Kaufhalle“*, da "Hans Modrow":http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Modrow, Erster Sekretär der Bezirksleitung der SED in Dresden und späterer Vorsitzender des Ministerrates der DDR, in der Nähe an der "Pfotenhauerstraße":?article_id=128 wohnte und dadurch die Versorgung besser gewesen sein soll als in den anderen Kaufhallen.

Bereits 1991 wurde von der Konsum-Genossenschaft beschlossen, diese Einkaufsstätte den modernen Bedingungen anzupassen. Nach kurzer Rekonstruktion wurde sie am 26. März 1992 wiedereröffnet. Die Verkaufsfläche wurde von 1100 auf 1500 Quadratmeter erweitert, der Platz für das Obst- und Gemüse-Angebot verdreifacht. Auch die Fleisch-/Wurstabteilung und die Fläche, die Molkereiprodukte bereithielt, profitierten von der Flächenvergrößerung. Insgesamt wurden 750.000 Mark für die Rekonstruktion ausgegeben.

Für eine nochmalige Umgestaltung der Kaufhalle beauftragte im Herbst 2001 der Konsum e.G. nach einem Architektenwettbewerb die "IPRO Dresden":http://www.ipro-dresden.de/ mit der Gesamtplanung. Ziel war die Wiederbelebung von Stadtplätzen mit hohem Wiedererkennungswert und Bildung von klar definierten Raumkanten. Die Farbgebung des Gebäudes sollte Kauflust wecken. Die mit der Rekonstruktion verbundene Neugestaltung der Fassade lockerte in stimmiger Art die DDR-Bauweise der benachbarten Hochhäuser auf. Architekten waren Ulrich Z. Schönfeld, Hanna Ludwig und Georg Luhn.