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St. Joseph-Stift

Das St. Joseph-Stift ist ein katholisches Krankenhaus mit 225 Betten in mehreren Fachkliniken, in denen Patienten unabhängig von ihrer Konfession auf hohem Niveau behandelt werden.

Die "Grauen Schwestern":http://de.wikipedia.org/wiki/Graue_Schwestern, ein katholischer Frauenorden, deren Mitglieder sich der Krankenpflege verschrieben hatten, hatten auf der Käufferstraße in der Nähe des Postplatzes zwei Etagen gemietet und betreuten dort mittellose Kranke. Da die kleine Krankenanstalt nach wenigen Jahren nicht mehr ausreichte, spendeten viele Dresdner Bürger insgesamt 30.000 Mark für den Kauf eines Villen-Grundstückes zum Bau eines Krankenhauses. Im Jahr 1894 konnte auf der Wintergartenstraße 17 in Johannstadt ein geeignetes Haus erworben und im folgenden Jahr das Krankenhaus eingeweiht werden. 50 Betten standen für Patienten zur Verfügung, acht Graue Schwestern betreuten die Kranken.

1905 konnte zum St. Joseph-Stift das Nachbargrundstück auf der Dinglingerstraße 8 erworben werden. Auf diesem Grundstück wurde das St. Elisabethhaus errichtet, das als Altersheim konzipiert wurde. Doch zunächst wurde das Haus vermietet. Auf diese Weise konnten finanzielle Mittel erwirtschaftet werden, die nötig gebraucht wurden.

1927 erwarben die Grauen Schwestern das unmittelbar an den Klinikbau angrenzende Grundstück Wintergartenstraße 15, wodurch Platz für einen späteren Verbindungsbau gewonnen wurde. Drei Jahre später begann der Erweiterungsbau, der am 2. Juni 1932 eingeweiht wurde. Der amtierende Bischof Konrad Gröber hielt vor zahlreich erschienenen Mitgliedern der katholischen "Herz-Jesu-Gemeinde":?article_id=32 und vielen Johannstädtern die Weihepredigt. Im Krankenhaus konnten nun 120 Patienten von 32 Grauen Schwestern stationär gepflegt werden.

Kurz nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde das St. Joseph-Stift zum Lazarett erklärt und musste fortan 160 Bettenplätze für verwundete Wehrmachtsangehörige bereitstellen.

In der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 wurde ein großer Teil des Krankenhauses zerstört. Die Schwestern ließen sich durch die Enttrümmerungsarbeiten nicht entmutigen und betreuten in den verbliebenen vier Räumen Patienten. Ihre Arbeit wurde durch die Tatsache erleichtert, dass in den Kellergewölben wertvolle medizinisch-technische Geräte die Zerstörung fast unbeschadet überstanden hatten.

1946 wurde der Wiederaufbau des Krankenhauses amtlich beschlossen. Bedingt durch finanzielle Schwierigkeiten konnte das Haus zunächst nur bis zum 2. Stock aufgebaut werden. Bei der Wiedereröffnung im Jahr 1947 verfügte das Krankenhaus deshalb nur über 60 Betten.

1948 konnte das St. Joseph-Stift das angrenzende Ruinengrundstück Wintergartenstraße 13 erwerben. Damit wurde die Grundlage für eine spätere Erweiterung des Hauses geschaffen. Bereits 1951 erhöhte sich die Bettenkapazität, 120 Patienten konnten nun stationär aufgenommen werden.

Ab dem Jahr 1962 erfolgte der Anbau des dritten Stockwerkes und der Ausbau des Dachgeschosses. Nach Beendigung dieser Arbeiten im Jahr 1964 standen den Patienten 177 Betten zur Verfügung.

1983 erfolgte die feierliche Grundsteinlegung für den Südflügel des St. Joseph-Stiftes, 1989 wurde er eingeweiht. Nach Abschluss dieser Erweiterungsarbeiten verfügte das Krankenhaus über 205 Betten für Erwachsene und 30 Bettchen für Neugeborene.

Von 1993 bis 2004 wurden das Clara-Wolff-Haus, das Cadolto-Gebäude, das neue Schwesternhaus „Maria-Elisabeth“ und der Funktionstrakt errichtet. 2005 folgte der Neubau und die Eröffnung des Ärztehauses auf der Georg-Nerlich-Straße.

*Weblink:* "St. Joseph-Stift":http://www.josephstift-dresden.de/