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III. Internationale Hygieneausstellung 1931

Noch bevor die "II. Internationale Hygieneausstellung":?article_id=169 zu Ende ging, häuften sich die Forderungen, diese erfolgreiche Ausstellung im Jahr 1931 zu wiederholen. Neben dem vorhandenen und gesundheitserzieherisch bildenden Material sowie der nochmals zu erwartenden hohen Besucherzahlen spielten auch wirtschaftliche Erwägungen eine erhebliche Rolle. Die Ausstellungsleitung vertrat die Meinung, dass der Inhalt der Ausstellung noch nicht voll ausgeschöpft war, und dass diese noch Millionen Besuchern zu Belehrung und Freude dienen könne. Die Wiederholung der Hygieneausstellung erschien bei sorgfältiger Prüfung auch als politisch und verwaltungstechnisch richtige Entscheidung. Damit konnten in der Zeit großer Arbeitslosigkeit doch wenigstens in diesem Sommerhalbjahr Arbeitsplätze geschaffen werden.

In etwas veränderter Form und Größe öffneten sich am 6. Mai 1931 die Tore zur III. Internationalen Hygieneausstellung. Neu war die Präsentation moderner Röntgenanlagen.

Auf einer Fläche von 1400 Quadratmetern wurde ein Schaubergwerk errichtet. Es sollte den Besuchern einen Einblick in die schwierigen Arbeitsbedingungen der Bergarbeiter geben. Anschaulich wurden die Gefahren für die Gesundheit, welche die Arbeit in den Tiefen der Erdrinde mit sich brachte, aufgezeigt. Am Beispiel des Bergbaus sollte auf Arbeitsunfälle, die auch in Industrie, Handwerk und Gewerbe möglich sind, sowie auf deren Vermeidung durch geeignete Schutzmaßnahmen hingewiesen werden.

Im Rahmen der Hygieneausstellung wurden in der Abteilung „Die Frau von Heute“ neue Frauenberufe vorgestellt. Als Beispiel wurde die Autorin "Gertraud Enderlein":http://dresden.stadtwiki.de/wiki/Gertraud_Enderlein genannt. Sie befasste sich u.a. mit Dresdner Geschichte.

Nach 138 Tagen wurde die Ausstellung endgültig geschlossen. Infolge fortschreitender Arbeitslosigkeit war die Besucherzahl erheblich zurückgegangen. 1,37 Millionen Besucher sahen diese III. Hygieneausstellung.